Rudolf Barnholt berichtet am 13.07.2017 in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung:
Barsuhn stellte diese Frage in den Raum und beantwortete sie zugleich – mit einem Nein. Die Fragebogenaktion hat nämlich ergeben, dass Mitglieder von Sportvereinen sich intensiver bewegen, stärker ins Schwitzen geraten. Und: Wer sich stärker auspowert, fühlt sich gesünder. „Wichtig ist aber, die 70 Prozent der Menschen, die keinem Sportverein angehören, nicht zu vergessen“, gab der Sportwissenschaftler zu verstehen. Neben Sporthallen und Sportplätzen müssten beispielsweise auch die vielen Radler eine entsprechende Infrastruktur vorfinden.
Wie die Menschen mit den Sportplätzen zufrieden sind? „Ich habe den Eindruck, dass Sie in puncto Sportstätten größtenteils gut dastehen“, erklärte Barsuhn, der eigens aus Potsdam angereist war. Und er fügte hinzu: „Unsere Ingenieure haben sich die Sportanlagen angeschaut und sie hatten einen sehr guten Eindruck.“ Als die drei Hauptmotive für die Kaarster Bürger, Sport zu treiben, wurden vor allem Gesundheit, Wohlbefinden und Spaß genannt. „Wir sind jetzt mit der Sportentwicklungsplanung auf halber Strecke“, sagte Barsuhn.
Befragt werden auch die Schulen, Kindertagesstätten und die Sportvereine. „Der Schulsport“, erfuhren die Ausschussmitglieder, „ist ein wichtiger Hebel für den Vereinssport“. Voraussichtlich im Oktober oder November wird die Meinung aller Sporttreibenden und -interessierten noch einmal gefragt sein. Der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Axel Volker, fragte, ob der Rückgang sportlicher Aktivitäten bei den 27- bis 40-Jährigen im Bereich der Norm liege, oder ob Kaarst diesbezüglich ein Ausreißer sei. Barsuhn verneinte das und wies auf folgendes hin: „Nach dem 40. Lebensjahr nehmen die sportlichen Aktivitäten wieder zu und das in überdurchschnittlichem Maße.“
Der Ausschuss-Vorsitzende Guido Otterbein (CDU) lobte die bisherige Zusammenarbeit mit dem Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung: „Wir haben mit Ihnen einen guten Partner gefunden.“ Barsuhn revanchierte sich mit einem Kompliment: „Die Zusammenarbeit zwischen uns und Ihnen ist sehr eng, das ist längst nicht immer so. Auch die Schulen und die Kitas ziehen mit.“