Kaarst: Umsetzung der Sportentwicklungsplanung schreitet voran

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Kaarster Sportausschuss nimmt Antrag an – Politik ebnet Weg für BMX-Strecke 

Die Verwaltung hat vom Sportausschuss den Auftrag erhalten, ein Konzept zur Umgestaltung des Ascheplatzes am Bruchweg zu erstellen. SPD, FDP und Grüne wollten den Antrag in die Fraktionen zurückgeben.

Der Antrag der CDU zur Umgestaltung des Ascheplatzes am Bruchweg hat im Sportausschuss auch bei den anderen Parteien Anklang gefunden. Allerdings wollten SPD, FDP und Grüne erst einmal mit ihren Fraktionen über die Pläne der Christdemokraten sprechen. „Wir hatten bislang keine Chance dazu, innerhalb unserer Fraktion über diesen Antrag zu reden“, hieß es seitens der Grünen. Dem widersprach die CDU vehement: Die Studie des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung liege schon seit einem halben Jahr vor. In der Studie, durchgeführt durch die Fachhochschule für Sport und Management in Potsdam, wurde deutlich gemacht, dass es in Kaarst an rund 1300 Quadratmetern wettkampffähigen Sportstätten fehle. Projektleiter Michael Barsuhn hatte bereits im Mai neue, modernere Möglichkeiten für solche Wettkampfstätten ins Gespräch gebracht, welche die CDU aufnahm und einen Antrag daraus verfasst hat. Darin steht, dass auf dem Ascheplatz am Bruchweg in eine „attraktive Sport-, Freizeit- und Naherholungsanlage“ umgestaltet wird und Elemente wie einen neuen Tennisplatz, eine hochmoderne BMX-Strecke (Pumptrack), eine überdachte Spielstätte für die Holzbüttgener Floorballer und ein zentraler Spielplatz beinhalten muss.

Nach Schätzungen der CDU kostet die Umgestaltung rund eine Million Euro – auch hieran rieben sich die Parteien im Sportausschuss. Diese Summe sei nur ein „Schätzwert, keiner weiß genau wie viel das koste“, sagte Kocay Ekici von der SPD und warf der CDU sogar indirekt vor, bereits jetzt mit dem Wahlkampf zu beginnen, weil sie den Antrag noch vor den Haushaltsberatungen durchdrücken wolle. FDP-Mitglied Christoph Witthaut findet die Idee der CDU „super“, allerdings sei sie noch nicht abstimmungsreif, da sie auch noch in anderen Ausschüssen besprochen werden müsse. Axel Volker, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, hält die Pläne aus sportlicher Sicht für „ziemlich charmant“. Vor allem für die Holzbüttgener Tennisabteilung, die sich schon oft bei Volker beschwerte, dass die Stadt für sie nichts tue. Den Platz würden sie sogar selbst finanzieren. Die CDU argumentierte, dass der Antrag als eine „Initialzündung“ zu sehen sei, damit sich überhaupt mal etwas tut in Holzbüttgen. Denn den Ascheplatz habe man schon seit mehreren Jahren im Blick, getan hat sich dort bislang aber nichts. Sollte der Antrag wieder in die Fraktionen zurückgehen, würde zu viel Zeit verschwendet werden. Bei der Abstimmung über den Antrag ließen die Christdemokraten dann die Muskeln spielen: Mit neun zu sieben Stimmen winkten sie den Antrag durch. Acht Stimmen kamen von der CDU, eine von der FWG. Nun liegt der Ball bei der Verwaltung.

Zuvor hatte Michael Barsuhn noch einmal die Ergebnisse der Studie vorgetragen. Demnach verfügt die Stadt über ausreichend Sportstätten – allerdings fehlen wettkampffähige Hallen. Sollte beim Neubau der Gesamtschule in Büttgen eine Dreifachturnhalle gebaut werden, sei der Bedarf wieder gedeckt. Sobald aber eine Sportstätte wegfällt – durch Sanierungen oder Abriss – „wird es eng“, glaubt Barsuhn. Das Projekt am Bruchweg findet er „spannend“. Was die Stadt bei der Planung allerdings nicht vergessen sollte, ist ein Lärmschutzgutachten. „Das ist immer noch eins der größten Probleme bei der Rechtssprechung“, sagte Barsuhn: „Ein solches Gutachten muss immer gemacht werden, egal, was für Sportstätten die Stadt plant.“

 

NGZ online vom 12.10.2018, Stephan Seeger

Quelle/ URL: https://rp-online.de/nrw/staedte/kaarst/kaarst-sportausschuss-ebnet-weg-fuer-bmx-strecke-in-holzbuettgen_aid-33622099