Sportwissenschaftliches Symposium feiert Jubiläum der Städtepartnerschaft Luzern/Potsdam

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Anlässlich der 20-jährigen Städtepartnerschaft Luzern/Potsdam referierte im Rahmen des Festprogramms der INSPO-Vorsitzende Prof. Dr. Jürgen Rode zum Thema „Kommunale Sportentwicklungsplanung als Steuerungsinstrument für eine bürgernahe zukunftsorientierte Sport- und Vereinsentwicklung“.

Prof. Dr. Jürgen Rode stellt die unterschiedlichen methodischen sowie wissenschaftlichen Facetten rundum die Erstellungsprozesse von Sportentwicklungsplanungen innerhalb Deutschlands und der Schweiz dar. Hierbei dienten als Datengrundlagen die vom INSPO bundesweit erhobenen Befragungsergebnisse der vergangenen rund fünf Jahre sowie die vom BASPO (Bundesamt für Sport (Schweiz)) erfassten Daten aus dem Jahr 2020. Neben zahlreichen Überschneidungen in den Ergebnissen im Zuge der Analysen des Sport- und Bewegungsverhaltens der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und der Schweiz (u. a. Motive der Bewegung, Sport- und Bewegungsaktivitäten, Sportorte und präferierte Sportformen) können bei detaillierterer Untersuchung der Ergebnisse Unterschiede innerhalb von Ziel- und Altersgruppen ausgemacht werden. So ist bspw. auffällig, dass Seniorinnen und Senioren in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland bei Weitem häufiger die so wichtigen gesundheitsrelevanten Zeit- und Belastungsumfänge erreichen, die zu physischen Anpassungserscheinungen und nachhaltigen Gesundheitseffekten führen.

Auf Grundlage der durch das INSPO im Bundesgebiet erfassten Daten, lässt sich bzgl. der Bewegungsformen im Altersverlauf feststellen, dass mit Blick auf die positiven Effekte körperlich-sportlicher Aktivitäten auf die Gesundheit ein großer, altersgruppenübergreifender Teil der Bürgerinnen und Bürger in eine noch sportlichere und damit gesündere Bewegung versetzt werden sollte. Sportformen wie „Spazierengehen“ gewinnen in Deutschland altersgruppenübergreifend (auch bei jüngeren Zielgruppen!) zunehmend an Bedeutung. Zukünftig gilt es, die unterschiedlichen Alters- und Zielgruppen über alternative Sportformen zum Spazierengehen wie bspw. Nordic Walking anzusprechen, um die gewünschten Effekte (Belastungsintensität) im Sinne einer ganzheitlichen kommunalen Gesundheitsförderung vermehrt zu erzielen.

Neben den Gemeinsamkeiten sowie angerissenen Unterschieden bzw. Auffälligkeiten im Sport- und Bewegungsverhalten der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und der Schweiz wurden auch die sport- und bewegungsfördernden Strukturen rundum die zentralen institutionellen Sport- und Bewegungsanbieter (Kitas, Schulen, Sportvereine) diskutiert.

Mit Blick auf die inhaltlich-fachlich sehr konstruktive Tagung in Luzern freuen wir uns auf den vereinbarten zukünftigen Austausch mit den Schweizer Kolleginnen und Kollegen.