Die Schweinfurterinnen und Schweinfurter sind erfreulich aktiv, k\u00f6nnen ihre zeitlichen Belastungsumf\u00e4nge aber noch deutlich steigern, wenn sie etwas Gutes f\u00fcr ihre Gesundheit tun wollen. Zu diesem Ergebnis kommen die Potsdamer Wissenschaftler Prof. Dr. J\u00fcrgen Rode und Prof. Dr. Michael Barsuhn vom Institut f\u00fcr kommunale Sportentwicklungsplanung an der Fachhochschule f\u00fcr Sport und Management Potsdam der Europ\u00e4ischen Sportakademie Land Brandenburg. 6.000 B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger der Stadt Schweinfurt haben im vergangenen Jahr einen Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten erhalten. 1.436 Personen haben sich beteiligt. Mit rund 24% konnten wir eine sehr gute R\u00fccklaufquote erzielen, auch im Vergleich zu anderen Studien, die von unserem Team derzeit bundesweit durchgef\u00fchrt werden erl\u00e4utert Prof. Dr. J\u00fcrgen Rode. Im Rahmen der repr\u00e4sentativen Befragung gaben 73% der B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger an, sportlich aktiv zu sein. Aber nur 47% erreichen auch tats\u00e4chlich Zeit- und Belastungsumf\u00e4nge, die zu physischen Anpassungserscheinungen und nachhaltigen Gesundheitseffekten f\u00fchren. Deutlich wird auch, dass Sporttreiben im Verein im Durchschnitt st\u00e4rkere Gesundheitseffekte nach sich zieht als au\u00dferhalb des Vereins, ein gutes Argument f\u00fcr die Unterst\u00fctzung der gemeinwohlorientierten Sportvereine. Die Untersuchung zeigt dar\u00fcber hinaus, dass neben den traditionellen Sportanlagen wie Sporthallen und Sportpl\u00e4tze insbesondere der \u00d6ffentliche st\u00e4dtische Raum, also Parkanlagen, Stra\u00dfen, Radwege und Waldwege von den B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrgern f\u00fcr sportliche Bet\u00e4tigung genutzt werden. „Rund die H\u00e4lfte aller Sport und Bewegungsaktivit\u00e4ten finden hier statt,“ erkl\u00e4rt Prof. Dr. Michael Barsuhn. „Die Alterung der Gesellschaft sowie der anhaltende Trend zur Individualisierung und das gestiegene Gesundheitsbewusstsein verschieben den Fokus hin zu sanften und ausdauerorientierten Sport- und Bewegungsformen.“ Und damit sind wir bei den beliebtesten Sportarten der Schweinfurterinnen und Schweinfurter: Hier rangiert Radfahren auf Position eins, gefolgt von Laufen und Fitnesstraining. Die beliebteste Mannschaftssportart ist Fu\u00dfball. „Die k\u00fcnftige Planung muss sich an den konkreten Sport- und Bewegungsbed\u00fcrfnissen der Schweinfurterinnen und Schweinfurter orientieren, deshalb ist es zwingend, sie in den Planungsprozess einbeziehen. Die hohe R\u00fccklaufquote best\u00e4tigt uns und zeigt das gro\u00dfe Interesse am Thema in der B\u00fcrgerschaft,“ so Schweinfurts Oberb\u00fcrgermeister Sebastian Remel\u00e9. In den n\u00e4chsten Wochen werden die gesammelten Daten vom INSPO weiter ausgewertet und zu konkreten Handlungsempfehlungen verdichtet. Hierzu geh\u00f6rt auch eine Einsch\u00e4tzung der Sportanlagen, aus der f\u00fcr die Stadt Schweinfurt zuk\u00fcnftige Investitionskosten abgeleitet werden k\u00f6nnen. Anschlie\u00dfend rufen Verwaltung und das Potsdamer Wissenschaftsteam zur kooperativen Planungsphase. Im Rahmen \u00f6ffentlicher Workshops werden die wissenschaftlichen Ergebnisse im Herbst 2017 den Experten aus der Fachverwaltung, den Vertretern von Sportvereinen, Schulen und Kindertagesst\u00e4tten sowie interessierten B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrgern vorgestellt und gemeinsam weiterentwickelt.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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