Dortmund will mit dem \u201eMasterplan Sport Dortmund\u201c seine Sportentwicklung der n\u00e4chsten Jahre planen und wie bei anderen Masterpl\u00e4nen auch die B\u00fcrger mit einbeziehen. Am Dienstagabend lud die Stadt deshalb zu einer \u00f6ffentlichen Auftaktveranstaltung in den Werksaal der Dortmunder Stadtwerke ein.<\/p>\n
Gut 70 Interessierte kamen, um sich auszutauschen und dem Team des Instituts f\u00fcr kommunale Sportentwicklungsplanung (Inspo) erste Anregungen mit auf den Weg zu geben. Das Institut der Fachhochschule f\u00fcr Sport und Management Potsdam ist von der Stadt Dortmund beauftragt worden, empirische Erhebungen durchzuf\u00fchren, um ein Bild davon zu bekommen, was den Dortmundern bei Sport und Bewegung wichtig ist.<\/p>\n
Im Rahmen dieser Erhebungen werden ab dem 20. Juni unter anderem gut 500 Dortmunder Sportvereine und 10.000 Haushalte befragt. Ziel ist es, mit Hilfe eines Fragebogens herauszufinden, welche Sportarten die Dortmunder am liebsten machen, wie sie das Angebot in ihrer Stadt einsch\u00e4tzen und wo sie Geld investieren w\u00fcrden. Der Leiter des Inspo-Teams, Prof. Dr. Michael Barsuhn, betont: \u201eWir wollen die Dortmunder B\u00fcrger mit in den Planungsprozess bekommen. Sie sind Experten f\u00fcr ihre Stadt und k\u00f6nnen uns ganz wichtige Erkenntnisse liefern.\u201c<\/p>\n
Diese sollen dann in den Masterplan einflie\u00dfen, der eine Prognose f\u00fcr die n\u00e4chsten 10 bis 15 Jahre bieten soll und vier Kernbereiche im Blick hat: den demographischen Wandel, ver\u00e4ndertes Sportverhalten, Vereinsentwicklung sowie Sportbestand und Sportbedarf. Nicht nur der Spitzensport, sondern auch der Sport in Schulen und Kitas, der Breitensport und Sport im \u00f6ffentlichen Raum sollen gef\u00f6rdert werden. Dabei kommen unterschiedlichste Interessen zusammen, das ist auch am Dienstagabend zu sehen. Unter den Besuchern finden sich Vertreter diverser Dortmunder Vereine, aber auch Interessierte aus dem schulischen Bereich.<\/p>\n
Auf gro\u00dfen Karten markieren sie Sportanlagen und -fl\u00e4chen, mit denen sie zufrieden sind oder bei denen Handlungsbedarf besteht, \u00e4u\u00dfern W\u00fcnsche und nennen Themen, die angegangen werden m\u00fcssen. Ein Thema, das vielen Anwesenden am Dienstag ein Anliegen ist, sind Kooperationen zwischen Schulen und Sportvereinen.<\/p>\n
Philipp Tilmann arbeitet mit dem Schwerpunkt fr\u00fchkindliche Bildung im kommunalen Integrationszentrum der Stadt. Als Grundschullehrer kennt er das Spannungsfeld, das durch den offenen Ganztag zwischen Schulen und Vereinen entsteht. \u201eWeil Kinder noch l\u00e4nger in den Schulen sind, m\u00fcssen die Vereine h\u00e4ufig immer weiter mit ihren Trainingszeiten nach hinten r\u00fccken\u201c, sagt Tilmann.<\/p>\n
Kooperation gebe es zwar schon. Die langfristige Planung sei aber schwierig, da AG h\u00e4ufig zu Zeiten stattfinden, in denen die \u00dcbungsleiter arbeiten m\u00fcssten und die Vereine ihr Angebot wegen fehlenden Trainern nicht immer aufrechterhalten k\u00f6nnten. „Mein Wunsch ist, dass Ganztag und Vereine mehr ineinandergreifen und erhoffe mir, dass durch den Austausch der Akteure neue Konzepte entstehen“, sagt Tilmann.<\/p>\n
Wie solch ein Konzept aussehen kann, zeigt der ASC 09 Dortmund. Bei dem Aplerbecker Verein gibt es einen Bundesfreiwilligen, der unter anderem AGs und Projektwochen in Schulen und Kitas leitet. „H\u00e4ufig ist den Vereinen leider nicht immer bekannt, was man alles schon machen kann“, sagt Frank Fligge, Vorsitzender der Handballabteilung beim ASC, „und h\u00e4ufig auch nicht, was es an F\u00f6rderm\u00f6glichkeiten gibt.“ Teilweise bliebe der Stadtsportbund auf seinen Mitteln sitzen. Er erhofft sich von der Zusammenarbeit, dass Netzwerke entstehen und Informationen ausgetauscht werden.<\/p>\n
\u201cIch finde, es ist der richtige Weg, die B\u00fcrger und Vereine zu beteiligen und sich ihre W\u00fcnsche und Anregungen anzuh\u00f6ren\u201c, sagt Fligge. \u201eSo dauert es vielleicht l\u00e4nger, weil viele unterschiedliche Interessen zusammenkommen, aber am Ende bekommt man ein besseres Ergebnis.\u201c<\/p>\n
Wie heterogen die Interessen sind, wird auch bei einem Blick auf die Post-Its deutlich, auf die die Anwesenden ihre W\u00fcnsche geschrieben haben. Das sind unter anderem: eine Gro\u00dfsporthalle mit einer Zuschauerkapazit\u00e4t von 3000 Zuschauern, mehr Beachtung von Randsportarten, familienfreundliche \u00d6ffnungszeiten von Hallenb\u00e4dern, ein l\u00fcckenloses Radwegenetz und die Neuentwicklung spezieller Seniorenkurse.<\/p>\n
Dirk Horstkamp, von der Reha- und Behindertensport-Gemeinschaft Dortmund, ist vor allem der barrierefreie Zugang zu Sportanlagen ein wichtiges Anliegen. \u201eDer Para-Sport hat nun mal besondere Bedarfe, die wir in die langfristige Planung mit einbringen wollen\u201c, sagt Horstkamp. Bei der Planung neuer Anlagen muss seiner Meinung nach immer auf Barrierefreiheit geachtet werden. \u201eDas ist ein wichtiges Thema nicht nur f\u00fcr Behinderte, sondern auch mit Hinblick auf eine alternde Gesellschaft relevant, weil auch Menschen mit Rolatoren leichteren Zugang haben\u201c, sagt Horstkamp.<\/p>\n
Ruhr Nachrichten, 19.06.2019, Lukas Wittland, Dortmund<\/p>\n
Quelle: https:\/\/www.ruhrnachrichten.de\/dortmund\/stadt-plant-die-zukunft-der-dortmunder-sportvereine-so-werden-die-buerger-beteiligt-plus-1418745.html<\/p>\n
<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Masterplan Sport. Mit dem „Masterplan Sport Dortmund“ will die Stadt die Sportentwicklung der n\u00e4chsten 10 bis 15 Jahre planen. Zur Auftaktveranstaltung \u00e4u\u00dferten Vereine ihre ersten W\u00fcnsche. Dortmund will mit dem \u201eMasterplan Sport Dortmund\u201c seine Sportentwicklung der n\u00e4chsten Jahre planen und wie bei anderen Masterpl\u00e4nen auch die B\u00fcrger mit einbeziehen. Am Dienstagabend lud die Stadt deshalb […]<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":2555,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"ngg_post_thumbnail":0,"ocean_post_layout":"","ocean_both_sidebars_style":"","ocean_both_sidebars_content_width":0,"ocean_both_sidebars_sidebars_width":0,"ocean_sidebar":"","ocean_second_sidebar":"","ocean_disable_margins":"enable","ocean_add_body_class":"","ocean_shortcode_before_top_bar":"","ocean_shortcode_after_top_bar":"","ocean_shortcode_before_header":"","ocean_shortcode_after_header":"","ocean_has_shortcode":"","ocean_shortcode_after_title":"","ocean_shortcode_before_footer_widgets":"","ocean_shortcode_after_footer_widgets":"","ocean_shortcode_before_footer_bottom":"","ocean_shortcode_after_footer_bottom":"","ocean_display_top_bar":"default","ocean_display_header":"default","ocean_header_style":"","ocean_center_header_left_menu":"","ocean_custom_header_template":"","ocean_custom_logo":0,"ocean_custom_retina_logo":0,"ocean_custom_logo_max_width":0,"ocean_custom_logo_tablet_max_width":0,"ocean_custom_logo_mobile_max_width":0,"ocean_custom_logo_max_height":0,"ocean_custom_logo_tablet_max_height":0,"ocean_custom_logo_mobile_max_height":0,"ocean_header_custom_menu":"","ocean_menu_typo_font_family":"","ocean_menu_typo_font_subset":"","ocean_menu_typo_font_size":0,"ocean_menu_typo_font_size_tablet":0,"ocean_menu_typo_font_size_mobile":0,"ocean_menu_typo_font_size_unit":"px","ocean_menu_typo_font_weight":"","ocean_menu_typo_font_weight_tablet":"","ocean_menu_typo_font_weight_mobile":"","ocean_menu_typo_transform":"","ocean_menu_typo_transform_tablet":"","ocean_menu_typo_transform_mobile":"","ocean_menu_typo_line_height":0,"ocean_menu_typo_line_height_tablet":0,"ocean_menu_typo_line_height_mobile":0,"ocean_menu_typo_line_height_unit":"","ocean_menu_typo_spacing":0,"ocean_menu_typo_spacing_tablet":0,"ocean_menu_typo_spacing_mobile":0,"ocean_menu_typo_spacing_unit":"","ocean_menu_link_color":"","ocean_menu_link_color_hover":"","ocean_menu_link_color_active":"","ocean_menu_link_background":"","ocean_menu_link_hover_background":"","ocean_menu_link_active_background":"","ocean_menu_social_links_bg":"","ocean_menu_social_hover_links_bg":"","ocean_menu_social_links_color":"","ocean_menu_social_hover_links_color":"","ocean_disable_title":"default","ocean_disable_heading":"default","ocean_post_title":"","ocean_post_subheading":"","ocean_post_title_style":"","ocean_post_title_background_color":"","ocean_post_title_background":0,"ocean_post_title_bg_image_position":"","ocean_post_title_bg_image_attachment":"","ocean_post_title_bg_image_repeat":"","ocean_post_title_bg_image_size":"","ocean_post_title_height":0,"ocean_post_title_bg_overlay":0.5,"ocean_post_title_bg_overlay_color":"","ocean_disable_breadcrumbs":"default","ocean_breadcrumbs_color":"","ocean_breadcrumbs_separator_color":"","ocean_breadcrumbs_links_color":"","ocean_breadcrumbs_links_hover_color":"","ocean_display_footer_widgets":"default","ocean_display_footer_bottom":"default","ocean_custom_footer_template":"","ocean_post_oembed":"","ocean_post_self_hosted_media":"","ocean_post_video_embed":"","ocean_link_format":"","ocean_link_format_target":"self","ocean_quote_format":"","ocean_quote_format_link":"post","ocean_gallery_link_images":"on","ocean_gallery_id":[]},"categories":[2],"tags":[],"yoast_head":"\n