Öffentliche Vorstellung der integrierten Sportentwicklungsplanung für die Stadt Schleswig

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SCHLESWIG. Im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Tourismus am 11. März, der erstmalig als Online-Sitzung durchgeführt wurde und mit Hilfe eines Livestreams auf der Stadthomepage öffentlich verfolgt werden konnte, präsentierte das Wissenschaftsteam des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management aus Potsdam zentrale Ergebnisse des knapp zweijährigen intensiven Planungsprozesses. Mit der öffentlichen Übergabe der Studie an die Verwaltung sowie Politik erhält die Stadt Schleswig dezidierte Handlungs- bzw. Maßnahmenempfehlungen, die in den kommenden zehn bis zwölf Jahren sukzessive umgesetzt werden sollen.

Der ganzheitliche Studienansatz beleuchtet neben der Sportinfrastruktur die Bedarfe unterschiedlichster Akteure aus der Sport- und Bewegungswelt der Stadt Schleswig. So wurden im Frühjahr 2019 diverse empirische Erhebungen durchgeführt. Parallel zur Befragung der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Schleswig zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten wurden alle Sportvereine, Schulen und Kindertagesstätten zur Beteiligung aufgerufen. Im Rahmen von Online-Befragungen wurden diese gebeten, Stellung zu ihrer aktuellen Situation, zu Perspektiven, Potentialen und möglichen Problemen im Kontext ihrer sport- und bewegungsbezogenen Entwicklung zu beziehen.

„Im Ergebnis kann die Stadt Schleswig auf viele Bereiche stolz sein, in denen Themen wie Sport und Bewegung sowie die damit verbundene Gesundheitsförderung bereits aktiv angegangen und erfolgreich umgesetzt werden,“ so der wissenschaftliche Leiter des beauftragten Instituts, Prof. Dr. Michael Barsuhn. Positiv ist u. a. der hohe Kooperations- sowie Vernetzungsgedanke der Sportvereine untereinander sowie mit weiteren sozialen Einrichtungen wie bspw. Schulen hervorzuheben. „Dies ist eine klare Botschaft der Vereine, dass sie sich mit den gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen und deren Einflüsse auf ihre Vereinsarbeit auseinandersetzen. Das betrifft neben dem gesellschaftlichen Megathema des demografischen Wandels auch zunehmend die nach wie vor anhaltenden Auswirkungen der Pandemie“ erläutert Prof. Barsuhn.

Insgesamt weist die Stadt Schleswig ein geringfügiges Defizit an Sporthallenflächen auf. Zur Behebung dieses Defizits wird im Rahmen der Studie der Bau einer sogenannten Kalthalle empfohlen. Diese ist witterungsgeschützt und kann somit ganzjährig genutzt werden. Zudem ist die zukünftige Attraktivierung des öffentlichen Raums eine zentrale Empfehlung der Studie. Neben dem Bau weiterer Radwege sind Themen wie die multifunktionelle Gestaltung von bestehenden Sportanlagen für den Individualsport sowie die Attraktivierung bestehender Grün- und Freiflächen Schwerpunkte, mit denen sich die Stadt Schleswig in den kommenden Jahren intensiv auseinandersetzen wird. Unter dem Slogan „Sportbewegte Stadt Schleswig“ regen die Ergebnisse der Studie an, die hiesigen Entwicklungspotenziale gesamtstädtisch anzugehen.

Im nächsten Schritt wird die Priorisierungsliste der umzusetzenden Maßnahmen final mit der Verwaltung sowie Politik abgestimmt. Somit erhält die Stadt Schleswig einen dezidierten Fahrplan für die kommenden Jahre. Begleitet wird der bevorstehende Umsetzungsprozess von der eigens für den Erstellungsprozess der Sportentwicklungsplanung einberufenen interdisziplinären Lenkungsgruppe bestehend aus Politik, Kreissportverband und Verwaltung.

Dieser Beitrag ist mit dem Titel „Fahrplan für die zukünftige Ausrichtung des Sports – Öffentliche Vorstellung der integrierten Sportentwicklungsplanung für die Stadt Schleswig“ am 19.03.2021 als Pressemitteilung (Nr. 21-036) von der Stadt Schleswig veröffentlicht worden.

Bildquelle: Sportplatz des TSV Friedrichsberg-Busdorf (INSPO). Aufgenommen vom Team des INSPO am 10.07.2019.